Der VfB Stuttgart ist bereit für die Herausforderung gegen den FC Bayern. Der gegenseitige Respekt ist spürbar, das zeigen auch die Aussagen der Schlüsselfiguren beider Lager.
Das Spiel im Süden zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart hat durch den überzeugenden zweiten Platz der Stuttgarter an Intensität gewonnen.
Unter Trainer Sebastian Hoeneß hat Stuttgart eine starke Widerstandsfähigkeit gegen internationale Topteams entwickelt und ihnen hin und wieder ein Bein gestellt. Das galt insbesondere am 4. Mai, als der VfB zu Hause gegen die Bayern mit 3:1 gewann und damit den Grundstein für die aktuelle Tabellenposition legte.
Abwehrspieler Jeff Chabot schlug im Interview mit Sky Sports einen aggressiven Ton an, als er auf das kommende Spiel in München (Samstag, 18.30 Uhr) blickte: „Wir wissen, was auf uns zukommt, aber sie wissen auch, was sie von uns erwarten können. Letztendlich entscheiden solche Spiele die kleinen Details, denn wir wissen, welche Qualität wir zeigen können und müssen, um bei den Bayern etwas mitzunehmen.“
Er räumt jedoch ein, dass es immer schwierig ist, gegen die Bayern zu punkten, insbesondere in der Allianz Arena, wo es „einen unglaublich guten Tag“ und „das gewisse Extra“ braucht. In diesem Jahrtausend hat Stuttgart in München nur zwei Siege gefeiert, nach einem 2:1-Sieg am 27. März 2010 und einem sensationellen 4:1-Erfolg am 12. Mai 2018. Die restlichen Begegnungen endeten mit 3 Unentschieden und 17 Niederlagen.
Der Grund, warum Stuttgart sich eine Chance verspricht, liegt in ihrem wachsenden Zusammenhalt. Sie haben Real Madrid in der Champions League (1:3) standhaft behauptet und Borussia Dortmund in der Bundesliga (5:1) vom Platz gefegt. Während das beeindruckende Angriffsspiel des Rekordmeisters bemerkenswert ist, wurden seine Schwächen in der Verteidigung in Spielen gegen Aston Villa (0:1) und Eintracht Frankfurt (3:3) offengelegt.
Thomas Müller erwartet an diesem Wochenende eine anspruchsvolle Begegnung, die sehr unterhaltsam werden dürfte. „Stuttgart ist mittlerweile eine namhafte Mannschaft in der Bundesliga. Beide Mannschaften haben gerne den Ball und können gut damit umgehen. Ich glaube, wir werden ein Spiel sehen, das attraktiv werden kann“, sagte der Routinier, der Anfang der Woche von der Nationalmannschaft verabschiedet wurde, laut kicker.
Müller hält sich mit einer Prognose zurück, da die Ergebnisse der Duelle in dieser Saison unterschiedlich ausfallen. „Ich würde auf uns setzen“, sagte der 35-Jährige mit einem Augenzwinkern, wohl wissend, dass kleine Nuancen den Ausgang entscheiden werden: „Wir wollen gewinnen, wir wollen guten Fußball spielen. Gerade gegen starke Gegner sind der Spielraum für Fehler und der Bedarf an Effizienz geringer.“ Bleibt die Frage, welches Team weniger Fehler machen wird.
